Warum die richtige Zubereitung eines Cannabis-Tees wichtig ist
Cannabisblüten können auf verschiedener Weise eingenommen werden. Die gängigste Form ist die Inhalation. Bei der Inhalation von Cannabisblüten mit einem Vaporizer werden seine Inhaltsstoffe über die Atemschleimhaut aufgenommen. Cannabisblüten können jedoch auch als Tee eingenommen werden. Das einfache Überbrühen der Blüten ist nach heutigem Wissensstand jedoch nicht befriedigend. Zu wenig Wirkstoffe werden dabei im Wasser gelöst. Für eine optimale Zubereitung des Cannabis-Tees muss man sich kurz mit der Decarboxylierung beschäftigen.
Bei der Herstellung von Cannabis-Tee wichtig: Die Decarboxylierung der Cannabinoide
Wer aus Cannabis einen Tee herstellt, will möglichst viele Cannabinoide (THC und CBD) aus der Hanfpflanze lösen, damit diese sich im Teewasser wiederfinden. Dies ist jedoch nicht so einfach möglich, da Cannabinoide in der Hanfpflanze nicht in ihrer wirksamen Reinform, sondern als sogenannte Carboxylsäuren (THCA und CBDA) vorliegen. Diese Carboxylsäuren müssen erst verändert werden, damit die erwünschte Wirkung eintritt. Dies geschieht bei der sogenannten Decarboxylierung. Bei der Decarboxylierung werden von den Carboxylsäuren THCA und CBDA jeweils ein Kohlendioxid-Molekül abgespalten, als Resultat erhält man die gewünschten Verhindungen THC und CBD. Cannabisblüten sollten also diesen Prozess durchlaufen, damit eine
Teezubereitung richtig gelingt. Dafür stehen unter Anderem zwei verschiedene Methoden zur Verfügung:
- Decarboxylierung vor der Teezubereitung. Cannabisblüten werden im Backofen bei 140 Grad Celsius zehn Minuten lang erhitzt. Danach können Sie überbrüht werden (Anleitung siehe unten).
- Decarboxylierung während der Teezubereitung. Cannabisblüten werden mit dem Teewasser gekocht (Anleitung siehe unten).
Die richtige Zubereitung von Cannabis-Tee: Wirksame Rezepte
Bevor der Cannabis-Tee hergestellt wird, sollte entschieden werden, wann die Decarboxylierung erfolgen soll: Vor oder während der Teezubereitung.
- Wer die Cannabisblüten bereits im Backofen einer Decarboxylierung unterzogen hat, kann seine Cannabisblüten wie bei der Herstellung anderer Tees einfach überbrühen. Hierzu die gewünschte Menge Cannabisblüten mit ¼ Liter siedendem Wasser übergießen und zugedeckt 15 Minuten lang ziehen lassen. Damit die Cannabinoide besser aufgenommen werden, empfiehlt es sich, während des Ziehens einen TL Sahne oder Kokosfett zum Tee hinzuzugeben.
- Wer sich für die Decarboxylierung während der Zubereitung entscheidet, geht am besten so vor: Die gewünschte Menge Cannabisblüten wird in 400 ml Wasser für eine Stunde bei geschlossenem Deckel gekocht. Auch hier sollte zu Beginn des Kochvorgangs der Tee mit einem TL Sahne oder Kokosfett angereichert werden.
Der Cannabis-Tee kann mit Honig verfeinert werden und kalt oder warm getrunken werden. Empfehlenswert ist auch die Hinzugabe von etwas Milch (zum Beispiel Kuh-, Mandel- oder Sojamilch). Die Fette aus der Milch helfen, die Cannabinoide THC und CBD besser aufzunehmen.
Wer will, kann mehrere Portionen Cannabis-Tee zubereiten und die für maximal zwei Tage im Kühlschrank lagern.
Empfohlene Menge: ca. 0.5g Cannabisblüten pro Tee